Meine Frau ist mein persönlicher Urmeter
Dezember 2017
Ohrgeschichten Ehepaar Hierweck
„Wir haben ja schon immer laut gesprochen,“ die Entschuldigungen und Erklärungen sind vielfältig. Die Pflege der Eltern oder ein paar launig-flapsige Sprüche wie: „Ich kann ja nicht leise schlecht über Menschen reden.“ All dies kennen Betroffene manchmal über Jahre bevor der Gang zum Test angetreten wird. „Bei mir waren es vor allen Dingen die Kinder, die irgendwann gesagt haben: Los.“ An der Seite von Hans-Jürgen Hierweck immer seine Frau Monika. „Sie ist mein Maß, liest mir vor, und wenn die Stimme passt und ich die Stimme höre, die ich geheiratet habe, erst dann ist mein Hörgerät perfekt eingestellt.“ Tatsächlich entwickelt der Mensch viele Mechanismen um das Thema Hörverlust zu umgehen und auszugleichen. Der Blick auf die Lippen gehört dazu, das freundliche Nicken, obwohl nur die Hälfte der Sätze ankommen. Für Hans-Jürgen Hierweck bedeutet die Wiedergewinnung der Hörleistung durch die Hörsysteme vor allen Dingen die Beteiligung an der Gemeinschaft. „Besonders in einer Gruppe von zehn Personen kann ich nun nicht nur mit den Menschen neben und mir gegenüber kommunizieren.“ Anteilhaben ist das Zauberwort für alle Menschen, die nicht innerlich vereinsamen möchten. „Man fühlt sich wie in einer Watte, wenn die Hörleistung nachlässt. Sicher kann man sich in dem Zustand einrichten, aber ist das sinnvoll und erstrebenswert? Wohl kaum.“ Dabei ist ein Faktor für Hierweck sehr wichtig: „Es ist totale Vertrauenssache, denn man offenbart ja auch eine Schwäche und legt seine Kompetenzen offen. Das ist sehr wichtig, darum fühlen wir uns bei Hesselbach Hörakustik sehr wohl, denn hier sieht man genau auch diese Herangehensweise. Da ist man doch sehr sensibel.“ Sensibel und feinfühlig nicht nur mit den technischen kleinen Meisterwerken, die die neue Generation der Hörhilfen sicher sind, auch mit den Trägern. „Ich bin ein Individuum und möchte auch so behandelt werden,“ sagt Hierweck bestimmt und weist auf die ständige Weiterentwicklung hin.
„Das bedeutet eben auch - alles ist in der Entwicklung. Ich und die Geräte, die Lebensumstände und mein Ohr gleich mit. Ein jahrelanger Prozess, der sich wirklich lohnt.“ Das Rauschen des Meeres vor Sylt oder Juist sind für ihn ein gutes Beispiel. „Es ist eine Sache aus der Erinnerung zu leben und eine andere es genau zu Hören. Die Vögel, den Sturm, die Natur.“ Und dann gibt es da noch die vielen Geschichten und Witze rund um das Thema Hörhilfe: Da kennt jemand jemanden der jemanden kennt, der angeblich schon mal ein Hörgerät verspeist hat. Keine Sorge: alles gut - gereinigt und wieder im Einsatz. Oder der Verlust der kleinen Helfer beim Gartenputz im Laub: Auch da alles wieder gut. Schlimmer da schon die unendlichen Geschichten „von früher“, als dicke, schwere Hörgeräte in den Schubladen verschwanden und sowieso alles nichts nutzte: Das ist ganz lange her. Ehefrau Hierweck weist auf das schöne Ambiente hin: „Wenn ich in das Akustikstudio komme und sehe schon die tollen Blumen und das geschmackvolle Ambiente, dann weiß ich: Auch die Augen hören mit – und mir geht das Herz auf.“ Sie schiebt lachend hinterher: „Und dass der Fernsehton daheim jetzt von 40 auf 22 gestellt werden kann ist auch etwas wert.“